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Urban Gardening, der Trend des städtischen Gärtnerns, gewinnt weltweit an Popularität. Auch in Sachsen finden sich immer mehr Menschen, die ihre Städte durch gemeinschaftliche Gartenprojekte grüner und lebenswerter machen wollen. In diesem Beitrag erläutern wir zunächst, was Urban Gardening ist und was es auszeichnet. Anschließend stellen wir vier besondere Projekte in Leipzig, Dresden und Chemnitz vor.
Was ist Urban Gardening?
Urban Gardening bezeichnet die Praxis, in städtischen Gebieten Gemüse, Kräuter, Blumen und andere Pflanzen anzubauen. Dabei werden oft brachliegende Flächen, Dächer, Balkone oder kleine Gemeinschaftsgärten genutzt. Urban Gardening zeichnet sich besonders durch folgende Merkmale aus:
- Gemeinschaftsorientiert: Viele Urban-Gardening-Projekte fördern die Zusammenarbeit und den sozialen Austausch zwischen den Stadtbewohnern.
- Nachhaltigkeit: Der Fokus liegt auf umweltfreundlichen Methoden, wie dem Anbau ohne Pestizide und der Nutzung von Kompost.
- Bildung: Projekte bieten oft Workshops und Bildungsprogramme an, um Wissen über nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung zu verbreiten.
- Selbstversorgung: Durch den Anbau eigener Lebensmittel wird die Abhängigkeit von Supermärkten reduziert und das Bewusstsein für gesunde Ernährung geschärft.
Projekte in Sachsen
VAGaBUND in Leipzig
VAGaBUND ist ein Urban-Gardening-Projekt in Leipzig, das sich auf die Umnutzung von Brachflächen spezialisiert hat. Das Ziel ist es, ungenutzte städtische Flächen in grüne Oasen zu verwandeln und somit das Stadtbild zu verschönern und das Klima zu verbessern.
- Aktivitäten: Gemeinschaftliches Gärtnern, Workshops zu nachhaltigen Anbaumethoden und Veranstaltungen zur Förderung des sozialen Miteinanders.
- Besonderheiten: Ein starker Fokus auf die Beteiligung der Anwohner und die Schaffung eines gemeinschaftlichen Raumes.
VAGaBUND Lene in Leipzig
Ein weiteres spannendes Projekt in Leipzig ist VAGaBUND Lene, das sich in der Lene-Voigt-Park befindet. Dieses Projekt ist Teil der Initiative VAGaBUND und verfolgt ähnliche Ziele, konzentriert sich jedoch auf eine spezifische städtische Grünfläche.
- Aktivitäten: Anbau von Gemüse und Kräutern, Umweltbildungsprogramme und kreative Veranstaltungen wie Kunst-Workshops im Garten.
- Besonderheiten: Die Integration von Kunst und Kultur in das Gartenprojekt, was eine besondere Atmosphäre schafft und verschiedene Zielgruppen anspricht.
Stadtgärten e. V. in Dresden
Der Stadtgärten e. V. in Dresden ist ein Verein, der verschiedene Gartenprojekte in der Stadt koordiniert und unterstützt. Der Fokus liegt auf der Förderung von Gemeinschaftsgärten, die für alle zugänglich sind.
- Aktivitäten: Organisation von Gartenevents, Bereitstellung von Ressourcen für Gemeinschaftsgärten und Bildungsangebote rund um nachhaltiges Gärtnern.
- Besonderheiten: Die Vielfalt der Projekte, die von kleinen Nachbarschaftsgärten bis hin zu größeren Gemeinschaftsgärten reicht, sowie die intensive Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen lokalen Initiativen.
GartenUtopie des StattHalten Chemnitz e. V.
Das Projekt GartenUtopie des Vereins StattHalten Chemnitz e. V. setzt auf die Schaffung und Pflege von Gemeinschaftsgärten in Chemnitz. Hier steht die Idee der urbanen Utopie im Vordergrund – eine grüne, nachhaltige und gemeinschaftlich geprägte Stadt.
- Aktivitäten: Gemeinsames Gärtnern, Bildungsprojekte für Kinder und Erwachsene, kulturelle Veranstaltungen und Workshops zu ökologischen Themen.
- Besonderheiten: Die enge Verknüpfung von ökologischen und sozialen Zielen, wobei die Projekte darauf abzielen, sowohl die Umwelt als auch das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.
Grünere Städte in Sachsen
Urban Gardening ist eine kraftvolle Bewegung, die Städte grüner, lebenswerter und sozialer macht. Die Projekte in Sachsen – VAGaBUND und VAGaBUND Lene in Leipzig, Stadtgärten e. V. in Dresden und GartenUtopie des StattHalten Chemnitz e. V. – zeigen eindrucksvoll, wie gemeinschaftliches Gärtnern in städtischen Gebieten umgesetzt werden kann. Sie bieten nicht nur Raum für den Anbau von Pflanzen, sondern fördern auch den sozialen Austausch, die Bildung und das Umweltbewusstsein. Indem sie brachliegende Flächen in grüne Oasen verwandeln, tragen sie dazu bei, das städtische Leben nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten.