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Als Ende Februar 2022 russische Truppen in die Ukraine einmarschieren, tritt das ein, was viele Menschen für unvorstellbar halten: Ein europäisches Land greift ein anderes an. Die Zuversicht, dass Gewaltlosigkeit, Unverletzlichkeit der Grenzen und Selbstbestimmung die Basis des Zusammenlebens in einem demokratischen Europa sind, erweist sich spätestens da als Illusion. Seitdem halten die Nachrichten und Bilder aus der Ukraine die Welt in Atem. Dass der Kriegsausbruch nicht der Beginn, sondern die dramatische Zuspitzung eines schon lange bestehenden Konflikts zweier Staaten ist, illustrieren die Werke bekannter ukrainischer Fotografinnen und Fotografen in unserer Fotoausstellung. Sie erzählen von der wechselvollen Geschichte des zweitgrößten europäischen Landes seit seiner Unabhängigkeit 1991.
Chronologisch in vier Teile gegliedert, dokumentiert die Ausstellung das Ringen um staatliche Eigenständigkeit, um nationale Identität sowie Demokratie: Vom Hissen der ukrainischen Nationalflagge auf dem Parlamentsgebäude 1991, über eine Euromaidan-Aktivistin vor brennenden Barrikaden 2014 sowie eine Hausmeisterin in einer von Raketen zerstörten Schule im Gebiet Donezk 2017 bis zur Hochzeit in Charkiwer Kriegstrümmern 2022. Für ihre Arbeit riskieren die ukrainischen Fotografinnen und Fotografen nicht selten ihr Leben. Ausgewählte Objekte aus dem Arbeitsalltag einiger Journalisten sind ein lebhaftes Beispiel dafür. Die Fotografen berichten 2022 etwa unter Lebensgefahr aus der eingekesselten Stadt Mariupol. Ihre Bilder gehen um die Welt.
Alles zur Fotoausstellung "Unabhängigkeit" in Leipzig im Überblick
Was | Fotoausstellung "Unabhängigkeit" in Leipzig |
Wann | Noch bis zum 02.07.2023 |
Wo | Zeitgeschichtliches Forum in Leipzig |
Eintritt | kostenfrei |
Mehr Informationen | www.hdg.de |
Foto: Eine Hausmeisterin sitzt im Chemieraum ihrer Schule, die von Raketen zerstört wurde.
Volodymyr Petrov, Gebiet Donezk, 2017