Geschichte, Besichtigung & Gottesdienste

Die Katholische Hofkirche in Dresden, auch bekannt als Kathedrale Ss. Trinitatis, zählt zu den bedeutendsten Barockbauten Sachsens und prägt die Silhouette der Dresdner Altstadt maßgeblich. Gemeinsam mit der Semperoper, dem Residenzschloss und der Augustusbrücke bildet sie ein eindrucksvolles architektonisches Ensemble am Elbufer.

Errichtet im 18. Jahrhundert als Ausdruck religiöser Toleranz und höfischer Pracht, ist die Hofkirche heute nicht nur ein Zentrum des katholischen Lebens in Sachsen, sondern auch ein Ort von Kunst, Geschichte und stiller Einkehr.

Öffnungszeiten & Eintritt

Die Hofkirche ist täglich geöffnet und kann außerhalb der Gottesdienstzeiten besichtigt werden.

Zeitraum Öffnungszeiten Eintritt
Montag – Samstag 10:00 – 18:00 Uhr Eintritt frei (Spenden willkommen)
Sonntag & Feiertage 12:00 – 17:00 Uhr Eintritt frei
Führungen / Audioguide nach Vereinbarung, meist 11:00 & 14:00 Uhr ca. 3–5 € pro Person
Gruppenführungen auf Anfrage über das Pfarrbüro je nach Vereinbarung


Hinweis: Während der Gottesdienste ist keine touristische Besichtigung möglich. Für Gruppen ab 10 Personen empfiehlt sich eine Voranmeldung.

Katholische Hofkirche Dresden

Gottesdienste & kirchliches Leben

Als Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen ist die Hofkirche das spirituelle Zentrum des katholischen Lebens in Sachsen. Regelmäßig finden hier festliche Liturgien, Konzerte und besondere Andachten statt.

Regelmäßige Gottesdienste

Wochentag Uhrzeit Art des Gottesdienstes
Montag – Freitag 18:00 Uhr Abendmesse
Samstag 17:00 Uhr Vorabendmesse
Sonntag 10:30 Uhr Hochamt mit Chor oder Orgelmusik
Sonntag 18:00 Uhr Abendmesse
Feiertage laut Aushang / Webseite Festgottesdienste


Die Gottesdienste werden häufig musikalisch begleitet – mit Chor, Orgel oder Ensemble. Besonders feierlich sind die Ostermessen und die Christmette zu Weihnachten.

Tipp: Auch Nichtkatholiken sind bei den Gottesdiensten willkommen – viele Besucher erleben sie als einzigartiges Zusammenspiel aus Musik, Architektur und Spiritualität.

Geschichte der Katholischen Hofkirche

Barocke Pracht mit politischer Bedeutung

Die Hofkirche wurde zwischen 1739 und 1755 im Auftrag von Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen (König August III. von Polen) erbaut. Da die Wettiner zum katholischen Glauben übergetreten waren, benötigten sie eine eigene Kirche – inmitten des protestantischen Dresdens.

Der Entwurf stammt vom italienischen Architekten Gaetano Chiaveri, der die Kirche im spätbarocken Stil errichtete. Auffällig sind die filigranen Sandsteinfiguren, die Balustraden und die über 80 Heiligenstatuen, die die Fassade schmücken.

Zerstörung & Wiederaufbau

Während der Luftangriffe im Februar 1945 wurde die Hofkirche schwer beschädigt – das Dach stürzte ein, viele Kunstwerke gingen verloren. Der Wiederaufbau begann 1946 und dauerte fast 30 Jahre. 1979 wurde die Kirche erneut geweiht, seitdem ist sie auch Kathedrale des wiedererrichteten Bistums Dresden-Meißen.

Die Gruft der Wettiner

Unterhalb der Hofkirche befindet sich die Fürstengruft der Wettiner, in der über 50 Mitglieder des sächsischen Königshauses beigesetzt sind – darunter Könige, Kurfürsten und Herzöge.

Besonders bekannt ist die dort aufbewahrte Herzurne von August dem Starken, dem berühmtesten sächsischen Kurfürsten. Sein Leichnam ruht in Krakau, doch sein Herz kehrte symbolisch in seine Heimat zurück – in die Hofkirche, die sein Sohn errichten ließ.

Die Gruft kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Sie vermittelt einen bewegenden Eindruck von sächsischer Geschichte und höfischer Kultur.

Architektur & Kunst

Die Hofkirche ist ein Meisterwerk des sächsischen Spätbarocks.

Merkmale & Highlights:

  • 83 Sandsteinfiguren von Heiligen und Aposteln (Bildhauer Lorenzo Mattielli)
  • 86 Meter hoher Glockenturm mit Aussichtsplattform
  • prachtvolle Orgel (1736 erbaut, restauriert 2002)
  • Fresken & Stuckarbeiten im Inneren
  • Kreuzaltar mit vergoldeten Ornamenten

Die Kirche verbindet italienische Eleganz mit sächsischer Handwerkskunst und steht als Symbol religiöser Vielfalt: Nur wenige Meter entfernt liegt die protestantische Frauenkirche, was Dresdens konfessionelle Offenheit eindrucksvoll verdeutlicht.

Besichtigungen & Führungen

Die Hofkirche kann eigenständig oder mit Führung besucht werden. Empfehlenswert ist der Audioguide, der in mehreren Sprachen erhältlich ist (Deutsch, Englisch, Polnisch, Französisch).

Thematische Führungen:

  • „Barocke Architektur & Symbolik“
  • „Die Wettiner – Geschichte eines Herrscherhauses“
  • „Musik & Orgel in der Hofkirche“
  • „Vom Krieg zur Wiederauferstehung“

Buchung über:

📧 info@bddmei.de
☎️ 0351 / 484470

Musik & Konzerte

Die Hofkirche ist auch ein bedeutender Ort für geistliche Musik. Regelmäßig finden Orgelkonzerte, Chorabende und klassische Kirchenmusik statt – unter anderem mit dem renommierten Kathedralchor Dresden und Ensembles der Sächsischen Staatskapelle.

Besonders beliebt:

  • Sommerliche Orgelkonzerte (Juli–September)
  • Adventliche Abendmusik
  • Karfreitagskonzert „Musica Sacra“

Adresse & Kontakt

Information Details
Name: Katholische Hofkirche / Kathedrale Ss. Trinitatis Dresden
Adresse: Schloßstraße 24, 01067 Dresden
Telefon: 0351 / 484470
E-Mail: info@bddmei.de
Webseite: www.bistum-dresden-meissen.de
Anbindung: Straßenbahnlinien 4, 8, 9 – Haltestelle „Theaterplatz“
Parken: Tiefgarage „Theaterplatz“ oder „Semperoper“


Fazit

Die Katholische Hofkirche Dresden ist weit mehr als ein religiöses Bauwerk – sie ist ein Symbol sächsischer Geschichte, Glaubenstoleranz und kultureller Größe. Wer die Kirche besucht, spürt die besondere Atmosphäre zwischen barocker Pracht und spiritueller Ruhe.

Ob als Tourist, Musikliebhaber oder Gläubiger – die Hofkirche bietet jedem Besucher einen einzigartigen Zugang zur Seele Dresdens.

Kathedrale St. Trinitatis in Dresden

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