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Deutschland steht weltweit auf Platz 22 im Klimaschutz. Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird von der Bundesregierung jedoch immer mehr gedeckelt. Photovoltaik, Wind- und auch Bioenergie starteten bereits mit niedrigen Ausbauzahlen in das neue Jahr. Sachsen hängt im deutschen Bundesländer-Vergleich seit Jahren zurück. Ändert sich das mit dem Wegfall des Braunkohletagebaus?
Deutschland stoppt Energiewende
Nach dem aktuellen Klimaschutz-Index belegt Deutschland Rang 22 von 58 Nationen im internationalen Vergleich. Bereits im Jahr davor platzierte sich Deutschland nur im Mittelfeld. Dabei sah es in den ersten Indizes zwischen 2005 und 2013 mit stetigen Platzierungen in den Top Ten noch sehr gut aus. Grund für die Verschlechterung ist die inkonsequente Umsetzung des Klimaschutzplans und die Kürzung der Förderungen für erneuerbare Energien seitens der Regierung. Bereits im Jahr 2012 wurde der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen gedrosselt und 2014 bremste der Bund die Bio-Energie. Durch die neue Erneuerbare-Energie-Gesetz-Novelle (EEG) für 2016 sieht der Bundesverband BEE nun auch die Windenergie in Gefahr.
Erneuerbare Energie in Sachsen
Der Ausbaustopp wirkt sich momentan positiv auf die Strompreise in Dresden aus. Da die Investitionen in erneuerbare Energien geringer ausfallen, müssen auch Verbraucher weniger zahlen. Energiealternativen gilt es in Sachsen jedoch weiter voranzutreiben, denn im Ausbau erneuerbarer Energien zählt das Land im bundesweiten Vergleich bei weitem nicht zu den Spitzenreitern. Einer der Gründe dafür ist wohl der funktionierende Braunkohletagebau in der Lausitz, der bisher für ausreichend Energie und Arbeitsplätze sorgte. Politische Entscheidungen setzen dem Kohleabbau in Sachsen jedoch ein Ende. Von den einst 17 Braunkohletagebauten in der Lausitz sind 2016 nur noch vier aktiv. Besitzer Vattenfall will sich nun gänzlich aus der Region zurückziehen und sucht nach neuen Investoren und einem neuen Konzept für die Region. Ist das vielleicht die Chance für die Windkraft?
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Chance für Windenergie
2015 lag der Anteil der Bruttostromerzeugung in Deutschland durch Windkraft bei 13,3 Prozent. Windkraftanlagen sind die am meisten genutzte und bisher effizienteste Strategie unter den erneuerbaren Energien. Heute lässt sich der Strom aus Windenergieanlagen – unter anderem durch die Optimierung der Anlagentechnologie – durchschnittlich um 12 Prozent günstiger erzeugen als noch vor wenigen Jahren. In Sachsen sind bisher 0,2 Prozent der Landesfläche zur Nutzung für Windkraft ausgewiesen. Es bestehen 857 Anlagen und eine installierte Leistung von 1.066 Megawatt. Zum Vergleich: Niedersachsen produziert 8.233 MW, Brandenburg steht bei einer Gesamtleistung von 5.456 MW. Das Potenzial zum Ausbau neuer Windkraftanlagen ist stark und wird von vielen als richtiger Weg in die Zukunft angesehen. Große Projektentwickler, wie beispielsweise Ferrostaal, setzen sich deshalb für den Ausbau von Windenergie ein. Im September 2015 stieg Ferrostaal zum Beispiel in das Ausschreibungsverfahren für Windenergiezulassungen in der Türkei ein und hat dafür bereits 10 potenzielle Windparkprojekte vorentwickelt.
Ferrostaal ist ein internationaler Projektentwickler und EPC-Dienstleister für Industrieanlagen. Zu dem Portfolio der Ferrostaal Gruppe zählen neben Petrochemieprojekten auch Windenergie-, Recycling- und Beleuchtungslösungen in vielen Anwendungsgebieten. Durch Haldor Topsoe konnte dieses Angebot nun um Katalysatoren- und Prozesstechnik erweitert werden. Weltweit ist Ferrostaal in rund 40 Ländern vertreten und leistet mit seinen 2.700 Mitarbeitern maßgeschneiderte Projekte im Industrie- und Finanzierungssektor.