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Mobile Anwendungen sind aus dem Alltag kaum noch wegzudenken – egal ob beim Einkaufen, Spielen, Bezahlen oder Lesen. Doch die Art, wie Apps verteilt und genutzt werden, verändert sich derzeit rasant. Der Digital Markets Act der Europäischen Union zwingt große Anbieter wie Apple und Google, ihre Systeme zu öffnen und neue Download- und Bezahlwege zu ermöglichen. Gleichzeitig entwickeln sich webbasierte Alternativen, die unabhängig von App-Stores funktionieren. Für Nutzer in Deutschland bedeutet das: mehr Auswahl, aber auch neue Entscheidungen zwischen Komfort, Sicherheit und Flexibilität.
Web-Apps und mobiloptimierte Browserversionen
Neben den klassischen App-Stores gewinnen progressive Web-Apps und mobiloptimierte Browserlösungen zunehmend an Bedeutung. Sie laufen direkt im Browser, lassen sich offline nutzen und können – ähnlich wie native Apps – auf dem Startbildschirm installiert werden. Große Anbieter aus Finanz-, Medien- und Unterhaltungsbranchen setzen in Deutschland verstärkt auf PWAs, um Gebühren zu sparen und regulatorische Unsicherheiten zu umgehen. Streaming-Dienste oder Nachrichtenseiten bieten bereits mobiloptimierte Browserversionen mit Login-Funktion, Push-Mitteilungen und personalisierten Oberflächen.
Auch im iGaming-Bereich ist mobiloptimierter Zugriff Standard. Am einfachsten ist es dabei, auf gute Casinos zu setzen, die wirklich deutschsprachigen Support bieten, seriöse Lizenzen besitzen und schnelle Auszahlungen ermöglichen. Viele Casinos bieten großartiges mobiles Spielen, auch ohne native Apps. Mit schnellem Laden und vollem Funktionsumfang (Quelle: https://www.hochgepokert.com/casino/).
Die Vorteile liegen auf der Hand: Web-Apps müssen nicht genehmigt oder aktualisiert werden, umgehen App-Store-Gebühren und funktionieren plattformübergreifend – auf Smartphones, Tablets oder Desktopgeräten gleichermaßen. Damit sind sie besonders interessant für kleinere Entwickler und Unternehmen, die flexibel und unabhängig bleiben wollen.
Neue Spielregeln für Apple und Google
Mit dem Digital Markets Act hat die Europäische Kommission 2023 festgelegt, dass sogenannte „Gatekeeper“ – also Betreiber dominanter Plattformen – den Wettbewerb nicht länger durch geschlossene Ökosysteme einschränken dürfen. Apple und Google müssen seither alternative App-Stores, externe Zahlungssysteme und neue Distributionsformen zulassen. Apple kündigte 2025 an, Sideloading und alternative App-Marktplätze zu ermöglichen und über 600 neue Entwickler-Schnittstellen bereitzustellen.
Die Europäische Kommission bestätigte im Frühjahr, dass Apple zuvor gegen Teile des DMA verstoßen hatte, da es Entwicklern nicht gestattet war, externe Zahlungswege zu verlinken. Gleichzeitig warnte Apple, dass mit der Öffnung auch mehr Risiken beim Herunterladen und Bezahlen verbunden seien, da neue Marktplätze ihre eigenen Prüfverfahren einsetzen.
Doch Schutzmaßnahmen — einschließlich der Beglaubigung für iOS-Apps und der Autorisierung für Marktplatz-Entwickler — tragen dazu bei, einige der Datenschutz- und Sicherheitsrisiken für iOS-Nutzer in der EU zu verringern. Dazu gehören Bedrohungen wie Malware oder bösartiger Code und das Risiko, dass Apps installiert werden, die ihre Funktionalität falsch darstellen oder deren verantwortliche Entwickler (Quelle: https://www.apple.com/de/newsroom/2024/01/apple-announces-changes-to-ios-safari-and-the-app-store-in-the-european-union/).
Was sich für Nutzer konkret ändert
Der Digital Markets Act bringt für europäische Smartphone-Nutzer spürbare Veränderungen, auch wenn viele Details noch in der Umsetzung sind. Apple hat angekündigt, künftig alternative App-Marktplätze und externe Zahlungssysteme in der EU zuzulassen. Damit können Anwendungen theoretisch auch außerhalb des offiziellen App Store bezogen werden. In der Praxis steht der vollständige Start dieser Funktion jedoch noch aus. Apple testet die neuen Abläufe derzeit schrittweise, unter anderem mit zusätzlichen Sicherheitsdialogen und Prüfroutinen für Drittanbieter.
Parallel dazu führt das Unternehmen eine sogenannte Core Technology Fee ein – eine Gebühr für Entwickler, die ihre Apps über andere Vertriebswege oder Zahlungssysteme anbieten. Auch Google hat seine Richtlinien im Zuge des DMA angepasst. Im Android Ökosystem sollen Entwickler künftig mehr Flexibilität erhalten, wenn sie eigene App-Stores oder alternative Bezahldienste integrieren möchten. Nutzer können schon jetzt wählen, ob sie Käufe direkt im Play Store oder über externe Anbieter wie PayPal oder Stripe abwickeln.
Für Verbraucher in Deutschland bedeutet das insgesamt mehr Wahlfreiheit, zugleich aber mehr Eigenverantwortung. Mit der Öffnung wächst die Zahl potenzieller Download-Quellen, doch auch die Anforderungen an Datensicherheit, Gerätepflege und Vertrauenswürdigkeit steigen. Experten empfehlen, Apps weiterhin nur von geprüften Anbietern zu laden, regelmäßige Updates einzuspielen und Berechtigungen kritisch zu prüfen.
Anforderungen an Anbieter
Die neuen Regeln fördern Innovation – besonders bei kleineren Entwicklern, Start-ups und spezialisierten Plattformen. Für Branchen mit hohen Regulierungsauflagen wie FinTech oder iGaming bietet die Öffnung die Möglichkeit, Anwendungen flexibler anzubieten. Ein Beispiel ist der Finanzdienst Revolut, der neben seiner mobilen App auch einen Browserzugang anbietet. Darüber lassen sich grundlegende Funktionen wie Kontostände, Überweisungen und Kartenverwaltung nutzen – bequem über jeden Desktop- oder Mobilbrowser. Komplexere Services, etwa Anlageprodukte oder Krypto-Transaktionen, bleiben weiterhin der App vorbehalten.
Zugleich stellt der fragmentierte Markt Anbieter vor neue Herausforderungen. Unterschiedliche Store-Regeln, Zertifizierungsverfahren und Sicherheitsstandards erhöhen den Aufwand für Qualitätssicherung und Datenschutz. Apple und Google versuchen, diese Risiken durch eigene Sicherheitswarnungen und klarere Informationspflichten auszugleichen.
Offen und unabhängig
Der App-Download wird vielfältiger, offener und unabhängiger. Neben den klassischen Stores etablieren sich progressive Web-Apps, mobiloptimierte Plattformen und alternative Bezahlmodelle als gleichwertige Wege zur Nutzung digitaler Dienste. Nutzer profitieren von mehr Auswahl und besseren Konditionen, müssen aber auf Sicherheit und Seriosität achten.
Der Digital Markets Act hat den Weg für einen transparenteren Markt bereitet – mit spürbaren Vorteilen für Verbraucher und innovativen Chancen für Anbieter. Ob über App Store, Browser-App oder progressive Web-Anwendung: Entscheidend bleibt, dass Funktionalität und Datenschutz Hand in Hand gehen.